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Aufstrebende Wirtschaft: Wechselnde Gezeiten im globalen Trading

In der sich ständig verändernden Landschaft der Weltwirtschaft wenden sich mehrere große Schwellenländer von der traditionellen Abhängigkeit vom US-Dollar ab. Dieser sich abzeichnende Trend verändert die Dynamik des internationalen Tradings und veranlasst Nationen wie Russland, Iran, Brasilien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien, alternative Wege zu suchen.

Verschiebung von Trading-Paradigmen

Ein wichtiger Katalysator für diesen Wandel ist das Bestreben der Schwellenländer, ihre Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern. Nationen wie Russland und der Iran, die mit Sanktionen belegt sind, wenden sich alternativen Währungen zu und verkaufen Rohstoffe an China und Indien, um wirtschaftliche Sicherheit zu erlangen. Diese Länder, die bereit sind, in anderen Währungen als dem Dollar zu handeln, sichern sich diese Exporte oft zu wettbewerbsfähigeren Preisen. Auch Brasilien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien stehen dem nicht nach und unternehmen strategische Schritte, um den Handel unter Umgehung des Dollars zu erleichtern.

Nach Angaben von JPMorgan Chase werden etwa 20 % des weltweit gehandelten Öls in anderen Währungen als dem US-Dollar gekauft und verkauft. Im Jahr 2023 werden bemerkenswerte 12 wichtige Rohstoffkontrakte in Nicht-Dollar-Währungen abgewickelt, was einen erheblichen Anstieg gegenüber den Vorjahren bedeutet. Die Schwellenländer diversifizieren zunehmend, um die Abhängigkeit vom dominierenden Dollar im globalen Trading zu verringern, was auf einen veränderten Konsens hindeutet.

Aufstrebende Wirtschaft: Öl als Game-Changer

Die enge historische Verbindung zwischen dem Dollar und den globalen Ölmärkten, die auf ein Abkommen zwischen Präsident Franklin D. Roosevelt und König Abdulaziz Ibn Saud aus dem Jahr 1945 zurückgeht, befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Die jüngsten geopolitischen Ereignisse haben China dazu veranlasst, angesichts der US-Sanktionen gegen Russland die Abhängigkeit von Dollarzahlungen im Energiesektor zu überdenken. Russland hat daraufhin seine Ölströme auf asiatische Käufer umgelenkt und wickelt Transaktionen in Währungen wie dem chinesischen Yuan ab.

Für energieimportierende Länder ist es attraktiv, in der eigenen Währung statt in Dollar zu zahlen. Diese Verschiebung macht zum Beispiel russisches Öl zu einer attraktiveren Option. Indien hat sich zu einem bedeutenden Abnehmer von russischem Öl entwickelt und wickelt seine Zahlungen in Dirham, Yuan und Rupien ab. Dadurch wird das Währungsportfolio diversifiziert und die Transaktionskosten für die importierenden Länder gesenkt.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Trend zum Trading von Rohstoffen in Nicht-Dollar-Währungen eine greifbare Realität in dieser dynamischen Ära der Schwellenländer ist. Während sich die großen Volkswirtschaften vom traditionellen, auf den Dollar ausgerichteten Modell abwenden, bewegen sich Schwellenländerfonds, Schwellenländeraktien und Schwellenländeranleihen in unbekannten Gewässern. Die Auswirkungen sind weitreichend und verändern die Konturen der globalen Finanzen und des Tradings. Die sich entwickelnde Weltwirtschaft löst sich von der Abhängigkeit vom US-Dollar und setzt auf eine diversifizierte und widerstandsfähige Zukunftsaussichten.



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