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Öl rutscht ab: Brent -0,5%, WTI -0,6% inmitten von Nachfrageproblemen

  • Brent-Rohöl und WTI verzeichneten mit einem Rückgang von 0,5 % bzw. 0,6 % leichte Rückgänge.
  • Die IEA korrigiert ihre Prognose für das Wachstum der Ölnachfrage im Jahr 2024 angesichts der nachlassenden Nachfrage nach unten.
  • Die US-Rohöllagerbestände steigen unerwartet an, was auf eine Verschiebung des Raffineriebetriebs und der Nachfrage hindeutet.

In den jüngsten Marktentwicklungen sind die  Ölpreise leicht gesunken, wobei Brent-Rohöl um 37 Cent auf 81,23 $ pro Barrel und die Rohöl-Futures der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 44 Cent auf 76,20 $ gefallen sind. Dieser Rückgang folgt auf die Ankündigung der Internationalen Energieagentur (IEA), dass sich das Nachfragewachstum für das laufende Jahr verlangsamt hat, was durch einen unerwarteten Anstieg der US-Rohöllagerbestände noch verschärft wurde, die um 12 Millionen Barrel auf 439,5 Millionen Barrel stiegen und damit den erwarteten Anstieg übertrafen.

IEA passt Prognose für Nachfragewachstum 2024 auf 1,22 Mio. bpd an

Der Monatsbericht der IEA bietet einen umfassenden Überblick über die globale Ölnachfrage. Sie revidiert ihre Wachstumsprognose für 2024 leicht von 1,24 Millionen Barrel pro Tag (bpd) auf 1,22 Millionen bpd. Diese Veränderung deutet auf einen geringeren Optimismus für das Wachstum der Ölnachfrage hin. Auf der Angebotsseite hat die Agentur ihre Prognose aktualisiert. Sie erwartet nun einen Anstieg von 1,7 Millionen Barrel pro Tag in diesem Jahr, gegenüber der vorherigen Schätzung von 1,5 Millionen Barrel pro Tag. Diese Anpassung, verbunden mit einem deutlichen Rückgang der Raffinerieaktivität auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2022, unterstreicht das komplexe Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage auf dem Ölmarkt.

US-Rohöllagerbestände steigen inmitten globaler Rezessionssorgen

Konjunkturindikatoren, einschließlich der rezessiven Tendenzen in Großbritannien und Japan, haben die Marktstimmung weiter beeinflusst. In beiden Ländern ist das BIP geschrumpft, wobei die britische Wirtschaft im letzten Quartal 2023 um 0,3 % geschrumpft ist, was auf eine Rezession hindeutet, und auch die japanische Wirtschaft steht vor einem Abschwung, was die globalen Wirtschaftsaussichten und ihre Auswirkungen auf die Ölnachfrage und -preise erschwert.

Neben diesen allgemeinen wirtschaftlichen Veränderungen hat der Ölmarkt unerwartete Verschiebungen bei den Bestandsdaten erlebt. Trotz eines allgemeinen Anstiegs des Rohölangebots fiel der Rückgang der Benzin- und Destillatvorräte stärker aus als erwartet, was ein komplexes Bild der aktuellen Lage des Ölmarktes vermittelt. Während Analysten und politische Entscheidungsträger durch diese sich verändernde Dynamik navigieren, beeinflussen externe wirtschaftliche Faktoren weiterhin die Richtung des Ölmarktes.



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